6. Januar 2016

gebenedeit

Mariae Auferstehung, Attard, Malta (Wikipedia)
Bei der Neufassung des Avemaria wurden die Weiber zu Frauen, weil Weib und Weiber inzwischen abfällig klingen.  Da sollte man schon politisch korrekt beten.
   Wann aber war das? Ich meine zur Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1969-70.
   Unser Absterben wurde einfach zum Tod, Amen.  Absterben klingt heutzutage nach aussterben, nicht nach einem einzelnen Tod, zumindest nach einem Dahinsiechen, einer Pflanze etwa.
   Nur das (sogar zweimalige) gebenedeit, das kein Normalsterblicher versteht, das haben sie stehen lassen.
   Gebenedeit habe ich nie verstanden. Im Gegenteil: Mein Großvater sel. sprach immer von gebebtem Brot, wenn er getoastetes meinte. Das klingt so ähnlich. So muss ich beim Avemaria stets an ein Sonntagsfrühstück denken, denn Toast – aus dem brandgefährlichen Klapptoaster – gab’s bei uns nur zu besonderen Anlässen.
   Das gebenedeit kommt schnurstracks aus dem Lateinischen, steht auch in der Wikipedia:
     Benedicta tu in mulieribus,
     et benedictus fructus ventris tui, Iesus.
Die Engländer waren da schon immer klar:  
   blessed art thou amongst women, 
   and blessed is the fruit of thy womb, Jesus.
Amen.

Links:
http://blogabissl.blogspot.com/2009/03/pro-multis-fur-viele-so-stand-das-fast.html
http://blogabissl.blogspot.com/2014/02/promultis.html

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http://blogabissl.blogspot.com/2016/01/gebenedeit.html

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