13. Februar 2013

Benedikt XVI …

und die ganze römisch Kurie – das sei einmal polemisch gesagt – werden von den Deutschen ohnehin nicht ernst genommen. Der offene Widerstand gegen Rom, selbst wenn dort ein Deutscher das Sagen hat, zeigt sich nicht etwa in nebensächlichen Dingen wie Priesterweihen von Familienvätern oder Frauen – in Deutschland bei anderen Konfessionen sonst durchaus üblich – sondern im mutigen Beharren auf einer falschen Übersetzung der biblichen Wandlungsworte. Ein Wort genügt zum Widerstand.
   So schreibt Benedikt am 14. April 2012 an die deutschen Bischöfe, (hier nachzulesen) freundlich, langatmig, wie ein guter Hirte:
   »In der deutschen Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift steht im Abendmahlsbericht: „Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird“ (Mk 14, 24; vgl. Mt 26, 28). Damit wird etwas sehr Wichtiges sichtbar: Die Wiedergabe von „pro multis“ mit „für alle“ war keine reine Übersetzung, sondern eine Interpretation, die sehr wohl begründet war und bleibt, aber doch schon Auslegung und mehr als Übersetzung ist.
   … Da ich die liturgischen Gebete immer wieder in verschiedenen Sprachen beten muss, fällt mir auf, dass zwischen den verschiedenen Übersetzungen manchmal kaum eine Gemeinsamkeit zu finden ist und dass der zugrundeliegende gemeinsame Text oft nur noch von Weitem erkennbar bleibt.«
   Mehr dazu einschließlich einer Antwort meines Bistums auf meinem Blog http://blogabissl.blogspot.de/2012/07/faz-dienstag-3.html.
   Schon 2006 hatte Rom um das korrekte »für viele« gebeten. Details auf http://blogabissl.blogspot.de/2009/03/pro-multis-fur-viele-so-stand-das-fast.html.
   Obwohl’s nur ein einziges Wort ist, pfeifen die deutschen katholischen Amtsträger drauf. Mutig widersetzen sie sich Rom! »Für viele« hab’ ich nur einmal gehört: in New York am 7. 10. 2012.  Und noch einmal in Sarnthein.
   Die Deutschen werden sich noch mal nach Ratzinger und seine kleinen Wünsche sehnen.

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