30. Dezember 2006

Besonnene Jahresrückblicke allüberall, am schönsten, gelassensten der meines Freundes Dr. B.. Meine geschätzte NZZ bemüht sich um »Mitte«, hält Demokratie und Liberalismus hoch. Ich trenne da eher – weniger Philosoph, Historiker und Literat als Techniker, Physiker, Experimentator. Dabei merke ich, dass es mir hauptsächlich um Liberalismus geht – vielleicht, weil über Demokratie genug geredet wird, Liberalismus aber entweder ganz zum Fremdwort geworden und untergegangen oder gar negativ ›besetzt‹ ist. Der Niedergang des Kommunismus’ war nicht ein Erfolg der Demokratie – soviele Kerzen hätten gar nicht in die Fenster gestellt werden können –, es war einfach eine Pleite des Sozialismus’. Ein paar Jahre später kann uns dasselbe Schicksal ereilen, wenn wir statt einfach zu produzieren hauptsächlich ›gerecht‹ umzuverteilen versuchen. Fehlt die Freiheit zu handeln, zu erzeugen, fehlt auch nur der Anreiz dazu, so lebt die Gesellschaft vom Eingemachten, von der Zukunft, von ausgebeuteten, armen Ländern, und sie gewöhnt sich dran, was sich früher oder später rächt. Soviel ich Laie zur Wirtschaft. Nun das Stammtischwort zur Politik: Der Irak-Krieg mag der erste Schritt zum Chaos im Mittleren Osten werden – nicht wegen dem Irak, sondern wegen Palästina, Libanon, Syrien, lauter Staaten um das arrogante Land Israel herum. Man kann doch nicht mit UN-Geld – also auch unserem – ›Flüchtlinge‹ seit Ende des zweiten Weltkriegs in der Wüste in Lagern halten, und dann meinen, die Lage noch befrieden zu können. Das wäre so, als hielte man die Sudetendeutschen in Lagern um Nürnberg.
Also lieber zurück zur Technik. Da bin ich vielleicht weniger polemisch. Die kaputt geglaubte W-Lan-Karte konnte ich wiederaufleben lassen, durch De- und Reinstallation der zugehörigen Software. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass so ein flaches Stück Hardware den Geist aufgibt. Die Karte hatte auch wirklich nichts gesagt, mit keiner LED geblinzelt, wenn ich sie einschob. Wie tot. Dann hat Ray angerufen, ob denn das erlaubt sei, wenn der neue Entsorger seine ›gelbe Tonne‹ durchforsche, von wegen Persönlichkeitsschutz. Ich konterte mit langen Gedanken über Straf- und Haftungsrechtliches bei offenen W-Lans. Immer öfter wird die Beweislast umgekehrt, in dieser immer anonymer werdenden Gesellschaft, nur damit jemand, der zu Schaden gekommen ist, nicht darunter leidet – in dem Fall die Musikindustrie (Beispiel). Die ›allgemeine‹ Gerechtigkeit schlägt wieder einmal zu, auf Kosten des Individuums. Aber ich polemisiere schon wieder ...

29. Dezember 2006

Technisch bastle ich immer noch bissl an Streaming. In der »Vorschau« hat es auch hier im Blog 1a geklappt, beim Abspeichern hat sich dann aber Blogger geweigert, ein ›Embed‹ zu akzeptieren. Ich bitte also auf »Streaming« zu klicken. (Wo ich das Verfahren ursprünglich abgekupfert habe, verschweige ich schamvoll.)
Auch der Netzzugriff meiner Computer untereinander funktioniert jetzt, sie »sehen sich«, bis darauf, dass zum einem partout Namen und Passwort angegeben werden sollen – obwohl ich dergleichen gewiss nicht vergeben habe. Werd das wohl auch noch wegbekommen.
In der Tat war es dann wieder einmal »ganz einfach«: Im Rechner, auf den man angeblich nur mit Passwort zugreifen kann, anklicken Arbeitsplatz, Verwalten, man gelangt zur Computerverwaltung (lokal), dort System, lokale Benutzer und Gruppen, Benutzer, Gast, Allgemein, und dort dann »Konto ist deaktiviert« ausschalten. Nichts natürlicher als das!
Und sonst: Sonst waren wir im Zirkus, Zirkus Althoff, aber diesen (René und Patrizia) und nicht jenen (Giovanni) ... Es war schön. Die Kinder – Carla und zwei ihrer Freundinnen z. T. samt Familie – waren begeistet. Wirklich schöne Tiere. Immer noch Pferdedressur, vom Seniorchef selbst vorgeführt. Ponyreiten in der Pause und ein fulminanter Feuerschlucker für die Kinder. Akrobatik. Raubtiere. Clowns (hier natürlich ›Clown’s‹). Zuckerwatte. (Im Bild die Dame dreht sich in der Luft.)

28. Dezember 2006

Essen, essen, essen. Geselliges Beisammensein findet fast nur in engem Zusammenhang mit Überfütterung statt. Feste, Feiern, Feuerwerke, immer wird dazu gegessen, zumindest gesnackt. Kein Wunder, dass die hiesige Menschheit zu dick wird. Warum? Vielleicht weil der einzig gängige sensorische Genuss des zivilisierten Menschen seine »Gaumenfreuden« sind. Man kann ins Kino gehen – doch dann unterhält man sich nicht, und der Genuss hält sich oft in Grenzen, trotz Popcorn. Swinger-Partys und sonstige Promiskuität versprechen ebenfalls heftig Sensorisches, doch erscheinen dabei – schon wegen der nötigen Eigenbetätigung – Enttäuschungen wie programmiert. Und danach mag man sich nie wieder sehen. Also wieder nichts für unsere Freunde aus dem Kreis der Kindergarteneltern. »Wir treffen uns in der Sauna«, das käme der Sache schon näher, ist allerdings nur in Skandinavien üblich, und auch nicht gerade kinderfreundlich. Bowling sollten wir wiederauferstehen lassen.
Technisches: In meinem »Netzwerk« zeigt sich immer nur ein Rechner, der aber bei allen beteiligten; die beiden frisch einkonfigurierten, die auf diesen einen perfekt zugreifen können, sind nicht einmal zu sehen. Woran liegts? Habe ich in meinem Netz des braven Namens “Workgroup” nun eine »Domäne« oder nicht, was ist ein »primäres DNS-Suffix« – man kommt ja ins Tausendste –, liegts am Firewall? Kann denn sowas nicht einfach sein? Ich will doch nur alle Rechner in einem Raum haben.

25. Dezember 2006

Ein Fest jagt das andere, jedenfalls bei uns zu Weihnachten. Wir sahen heute nachmittag den »Nussknacker«, getanzt vom »russischen Staatsballett«. Ein rosaroter Traum nach Barbie-Art, in der eher heruntergekommenen Bonner Beethoven-Halle, einem Allzwecksaal. Eine freundliche Platzwanweiserin hatte uns aus der Mitte des Parketts – wo wir wohl nur äußerste Luftsprünge gesehen hätten – auf die Empore gelotst. Dort trafen wir Carlas Freundin Alma mit Mutter und Großmutter. Ein voller Erfolg also! Die Mädchen konnten sich in der Pause und danach nicht halten, tanzten und tanzten ...
Hier ein Ausschnitt
(knapp 5 MByte, leider sehr dunkel, Absicht oder Hobbyaufnahme?)
Die Musik kam aus der Konserve, ich vermute sogar aus mitgebrachten Laustprechern am Bühnenrand. Nichts da mit »Dolby Surround«, hinter uns schepperten nur die Scheinwerfer. Dass die so etwas nicht hinbekommen. Es wirkt dann alles wie ein Gastspiel im Dorfgasthaus Post. (Technisch – dass ich das nicht hinbekomme, dass das Video streamt, also gleich losläuft?)
Mozarts Zauberflöte am 23.: Carla (5) frisch gebadet, sogar nachmittags vorausgeschlafen, wir alle drei geschniegelt und aufpeputzt. Trafen sogar ebensolche Bekannten dort. Die Aufführung der Bonner Oper war modern, aber nicht verfälscht oder peinlich. Sogar ein bissl humorvoll, etwa, als sich zuletzt Papagena aus einem riesen Pappei herausboxte. Wir hatten Plätze im Parkett, Reihe sieben, vom Feinsten, denn ich hatte lang gezögert, sie zu kaufen, kennt Carla die Zauberflöte doch von DVDs zwar halb auswendig, nicht aber »modern«. Ein großartiges Erlebnis. Mozart halt. (Im Web wenig Bilder gefunden, nur die Knaben, uns hatten sie wie Mädchen ausgesehen ...)
– Weiter mit vermischten Gedanken.
• Stadtpfarrer Schumacher, sonst nicht gerade ein Freund von mir, schreibt mir »Liebe Senorinnen und Senioren der Gemeinde St. Martin« (zu der er, nicht aber ich ich gehöre), seine Eminenz Joachim Kardinal Meisner, auch kein Freund von mir (nur: wer bin ich schon?), als »liebe Schwestern und liebe Brüder im vorgerückten Alter!«
• ›Ex Oriente Lux‹ – Bildschirme aus China. Schreibe dazu einen Besinnungsaufsatz!
• Meinem Freund Uwe, Arzt, hat die Telekom (ausgesprochen, nach eigenem Wunsch, »Tieh komm«) die Nummer abgeklemmt, nachdem er den Auftrag über DSL wegen miserabler Vorbereitung storniert hatte (wäre viel zu lang, das auszuführen). Stundenlanges Warten in elektronischen Schlangen, heilloses Durcheinander, eine Ersatznummer übers Wochenende – für die prompt 51 Euro Installationsgebühr abgebucht wurden und nun die weiter verwirrende Frage ansteht, wie sie ins Telefonbuch eingetragen werden soll. Na ja, deshalb haben sie ja Ricke geschasst.
• Technisches
· Audio-Streaming aus HTML gelungen, siehe Friedell-Ende oder direkt hier. Der Trick ist, nicht direkt auf die Musikdatei zu verweisen, sondern sozusagen auf eine Abspielliste mit Endung .m3u, die dann ihrerseits erst auf die Musik verweist.
· Kaum hat sich ein neuer Acrobat-Leser eingenistet (Reader 8), schon fragt er einen beim Versuch, in Stampit wie hundertmal gewohnt einen Briefumschlag zu drucken: »Möchten Sie die vertrauenswürdigen Identitäten einer früheren Acrobat-Version importieren? Wenn Sie mit "Nein" antworten, wird ein Standardsatz vertrauenswürdiger Identitäten angelegt.« No, hab’ ich ja geklickt, mit dem Erfolg, dass der Druck nicht stattfand und danach ziemlich daneben ging – was wohl mit meiner Antwort nichts zu tun hat. Saudummes Gefrage!
• Rat einer adligen Großmutter, nicht mehr ganz politisch korrekt: »Kind, wasch dich nicht zu viel, du bist doch kein Dienstmädchen!« (von Birte berichtet).
Damit genug; ab mit »post«.

23. Dezember 2006

Festtage, Selbstmordtage. Jedenfalls fuhren heute früh die Züge statt über Bonn Hbf. über Bonn-Beuel, bekantlich auf der anderen Rheinseite. Reisende wie Birte wurden eilig mit Taxis zu diesem anderen Bonner Bahnhof gefahren. Gerüchteweise soll sich wieder einmal jemand vor den Zug geworfen haben. Man spricht nicht gern darüber. Jeder Lokführer muss damit rechnen, statistisch ein- bis zweimal in seinem Leben, ein Horror: Etwa fünfhundert Leute sollen sich jährlich in Deutschland vor den Zug werfen. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.
Birte schickt mir den Spiegelartikel über ihre gelungene Wahl des Studiums. Zitat: »„Unsere Ingenieure sind Weltspitze“, sagt VDI-Direktor Willi Fuchs, „aber wir haben einfach nicht genug davon.“ Schon jetzt ist der volkswirtschaftliche Schaden durch die Technikverweigerung immens: An jeder Ingenieurstelle hängen geschätzte 2,3 weitere Arbeitsplätze, die durch den Mangel verloren gehen.«

22. Dezember 2006

Da ist doch der Wurm drin. Vorne in einer Schlange haben die Leute die Ruhe weg, hinten wird gedrängelt. Der Erste, der bereits an der Kasse des Buchladens Begleichende, zählt ruhig seine Cents, sucht unter P im Handy-Adressbuch fummelig seine Scheckartengeheimzahl, oder bittet um Geschenkverpackung samt Scherenschneidekräuseln beider Maschenenden. Der Zweite träumt staunend dahinter, phänomenologisch saturiert. Der Dritte ist bereits indifferent. Danach wird’s bewegter, innerlich. Äußerlich sind wir ja alle gebildet, Buch-gebildet, und drängeln nicht. Hinten murrt’s, im Schwanz der Schlange. Zuweilen schwenkt der Schwanz auch aus, es bilden sich Tributarien, jedenfalls bis zu den ersten Protesten aus den anderen Nebenflüssen. Technisch ist die Psychologie der Schlange natürlich kontraproduktiv, denn so wird sie gestaucht statt gestreckt und dadurch ge- statt entspannt. Ein selbsterzieherischer Effekt findet nicht statt, der vielleicht den kassierischen Handreichungen extra Schwung verliehe. Man hat die Ruhe weg, am Ziel. Völkerkundlich-evolutionär gesehen fragt man sich natürlich, warum die Ur- und Allmacht Evolution die Warteschlange nicht vorgesehen hat. Hat der Ureinwohner, has das Mammut nie angestanden? Ist immer nur gedrängelt worden? Hieß Darwin dreistes Dreinschlagen? Die Zivilisation mit ihren Buchpräsenten zum Fest scheint so schrecklich jung zu sein, dass es nur hinten hippelt.

21. Dezember 2006

Welche Feuerwehr hat vier Lenkräder? Und verfolgt ein Ferrari-Coupé mit zweien? Der Abstand bleibt gleich, das Rennen spannend. Die Kinder winken ihren Müttern und mir, vom Weihnachtsmarktkarussell. Schön. Nur die heißen Kastanien sind wieder wurmig, nicht wie unsere am Hof.
(Bild aus www.Joern.De/hof1950.htm)
Sonst? Den frisch aufgesetzten Thinkpad X20 weiter aufgebaut, Tastaturtreiber (den mit den »französischen Gänsen« und anderen praktischen Raritäten, DU-Meter zur Verkehrskontrolle, meine kleine Zeiteinstellungs-Batchdatei mit Blick nach Braunschweig, Title Time, dann Kaspersky. Der will wieder was: Update von Visual C++, sagt aber erst mühsam von wo denn her. Einstellungen, die man so schätzt. Und dann noch lang nach dem ›alten‹ Desktop-Bild gesucht, auf 800×600 Pixel gebracht, und zum Schluss doch ein anderes genommen.
In der FAZ ist nach ein paar hektischen Telefonaten zwischen Wien, Bonn und Düsseldorf (zum einzigen Egon-Friedell-Experten), Friedells »österreichische Seele« erschienen, nachdem sie wer bei mir gefunden und goutiert hatte.
Mehr später. Muss Carla abholen.
So, während sie neben mir »Madita & Pim« nach Astrid Lindgren guckt, bastele ich weiter am Blog.
Henning hat über Weimar geblogt (HvBGlossen.Blogspot.com), wohlab- und ausgewogen, nur als er dann berichtet vom »Bauhaus-Museum, was freilich auch fest hält, dass diese Kunstbewegung in Weimar schon Mitte der Zwanziger Jahre ...« hab ich wieder die »neue« Rechtschreibung verflucht, die in schamlosem Zusammenspiel mit irgendwelchen Korrekturprogrammen einem alten Schreiber wie ihm oder mir Trennungen hineinbastelt, die einfach falsch sind. Etwas »festhalten« ist ganz etwas anderes als etwas »fest halten«, sogar die Betonung ist anders. Das eine ist virtuell, das andere gegenständlich, Rhetorik vs. Realität. Ich lasse mir nicht die Wortwahl verarmen. Und dem Leser das Lesen erschweren. Ich setze Wörter, alle, (möglichst) bewusst. Kein Korrekturprogramm kennt den Unterschied von ›Wörtern‹ und ›Worten‹.

19. Dezember 2006

Carta scripta sunt – die Karten sant geschrieben, wie der Bayer sagt. Jetzt muss nur noch die E-Mail-­Weihnachtswünscherei g’macht werd’n (’s Netz ist eh schon voller Spammerei), dann kanns Kindl kommen. Oh hektikbringende Weihnachtszeit.
Im Terminkonflikt zwischen Kindergottesdienst – immerhin am dritten Adventssonntag! – und dem Weihnachtstreff der Tanz- und Ballettschule entscheiden sich die üblichen Eltern fürs Ballett. Gisela musste Baum schmücken, 3,46 Meter Baum. Carla und in versäumen die Schautanzeinlage, nicht aber das Buffet, »alles für einen Bon«, weils schon so spät war. Was im Kindergottesdienst vom Marienkindergarten gezeigt worden war, ist wohl ebenso rührend unbeholfen, allerdings gewiss langweiliger. Immerhin ringt sich die kurzweilige Gemeinde zwei seltene Weihnachtslieder ab. Kläglich. Man müsste zu einer Sekte gehen.
Am Montag dann wieder Schlittschuhlaufen nach dem Kindergarten. Die Stadt, oder ist’s die Telekom, spendiert den Bürgern freies Eis im Zelt vor der Guggenheim-Ausstellung, was gern genutzt wird. Anschließend für Carla und mich Musikschulenweihnachtsabend. Dank Bad Godesberg, alten Räumlichkeiten und einem vollen, kleinen Festsaal erfreulich schön und gemüthig. (In Frankfurt in meiner Erinnerung in der »neuen« Schirn, mit meinen vormaligen Kindern, ein schlimmes Ereignis nicht enden wollender Peinlichkeit.)
Kurz vor neun kam Birte mit der Bahn aus Rosenheim, schimpfte über die Neubaustrecke Nürnberg—Ingolstadt, die ihr ihre um 15 Euro billigeren Verbindungen unten herum über Ausgsburg, Stuttgart versaut hat. Sie meint, die Zug-Clientèle wolle vor allem billig fahren, auf ein paar Minuten käms denen nicht an, »schau sie dir nur an«. Stimmt.
Drauß in der Friedrichstraße haben sie probeweise Kandelabermuster aufgestellt, zur Entscheidungsfindung über die kommende Straßenbeleuchtung. Die alten, hoch oben querhängenden Laternen sind angesichts der Haushaltslage nicht mehr gut genug (Ironie). Gefragt werden Hausbesitzer und Geschäftsleute. Der Bautrupp der Stadt fährt mit dem größten und teuersten Unimog vor, den ich je gesehen habe, ein Monstrum wie ein Hummer hoch zwei. »Dafür kriegens ein Einfamilienhaus«, sagt mir der Fahrer, »200.000 mindestens.«
Technik: Meinen alten Thinkpad X.20 »neu aufgesetzt«, also aus der noch von IBM versteckten Sonderpartition der Festplatte das originale Windows 2000 auf eine frisch geputzte Platte aufgesetzt. Das geht, der Rechner lebt danach noch. Weil das Ding weder Disketten- noch CD-Laufwerk hat, hatte ich Angst gehabt, bei einem Fehler vor verschlossenen Wänden zu stehen. Dann Versuch, die W-Lan-Karte zum Laufen zu bekommen, über einen mit USB-Stick (welch ein Segen!) hereingeholten Treiber. Das geht, wir kommen aber nicht ins Netz. Kurz kommt das Fonero-Netz auf, das Birte übrigens wegen seiner Hartnäckigkeit, immer nur sich selbst zu zeigen, für einen Trojaner hält. Nach langem Probieren eine (Fest-)Lan-Karte eingeschoben, sie wird erkannt, und auf geht’s zum Betriebssystemupdate über vier Service Packs und vielleicht hundert Updates. Beim »Sicherheitsupdate für Windows Media Player-Plug-In (KB911564)« hängt sich der Update-Prozess unweigerlich auf, kann dann nur über den Task-Manager abgeworfen werden, der meint, das Programm erwarte noch eine Eingabe, mordet dann aber auf Wunsch doch hinterrücks, woraufhin ein erneuter Updateversuch fehlgeht, weil angeblich gerade »ein automatischer Update« läuft, klar doch. Also zum wiewiewiederholten Mal neu starten. Kann man denn nicht so etwas wie einen Update robust machen? Alles darf crashen, nur ein Update nicht.
Ja, noch lang nach des Jahres besten Kalenerbildern gesucht, siehe http://picasaweb.google.de/Fritz.Joern/2006:

15. Dezember 2006

Zwischendurch ein Wort. Ansonsten sind gerade Weihnachtskarten dran, gegenständliche, ganz unvirtuell – sofern man ›virtuell‹ nicht lateinpennälerhaft für ›tugendvoll‹ hält. Der Rest ruht.
In Frankfurt war’s schön, siehe Kapuzinerkücheng’schichten. Verspielt will ich mir hier mal die schöne Uhr von dort holen.
Danke, Hans. [Geht dann doch nicht! Beim »Veröffentlichen« kommt eine eklig gelb-rote Fehlermeldung: »Ihr Tag is not closed: ‹embed src="http://www.clocklink.com/clocks/0008-Orange.swf?TimeZone=GMT0100" wmode="transparent" type="application/x-shockwave-flash" height="150" width="150"›-Code kann nicht übernommen werden«, obwohl er mir in der Vorschau die Uhr schön gezeigt hat ...] Na, dann »hole« ich mir halt das Bild:

Und in meinem Kopf hier hab’ ich das rel="nofollow" rausg’schmissen, mal sehen, ob mich Google jetzt dann findet. Genug. Weiter geht’s mit Karten: Blanco-Faltkarte mit Foto bekleben (digital vom Fotoladen um die Ecke für 9 Cent/Stück abgezogen), Adresse aus meinem Psion 3mx in Stampit eintragen, Briefumschlag einlegen, etwas klickreich drucken, mit Füller fein was in die Karte schreiben, nachdenken, erinnern, sinnen halt, den Jahresbericht (farbig, aus dem anderen Drucker, den Link halt ich hier noch zurück) falten und einlegen, in der Liste abhaken, abschlecken, stapeln, fertig, nächste Karte ... Bis es mir dann zu viel wird. Zuviele unbesuchte Menschen, ungenutzte Gefühle